Einmal im Jahr pilgern um die 7000 Menschen über 90 km in zwei Zügen von Passau und Osterhofen nach Altötting. Wie bei kaum einer anderen Veranstaltung kann man in den zwei, oder sogar drei Tagen, den Glauben und die Gemeinschaft feiern, vertiefen und intensiv erleben. Veranstaltet und organisiert wird die Jugendfußwallfahrt vom BDKJ Passau in Kooperation mit dem Bischöflichen Jugendamt Passau.
Bereits am Donnerstag starteten die ersten PilgerInnen von Grafenau aus. Nachdem ein Anfangsgottesdienst mit Kaplan Matthias Grillhösl gefeiert wurde, ging es um 6:15 Uhr bei leichtem Schneefall und kühlen Temperaturen darum, das Etappenziel Passau zu erreichen. Die dabei landschaftlich sehr ansprechende Route führte die Gruppe, welche ca. 20 Personen umfasste, lange an der Ilz entlang und wurde immer wieder mit Impulsen von Jugendseelsorger Johannes Geier begleitet. Die durch sie angeregten Gespräche halfen dem einsetzenden Starkregen zu trotzen und so erreichte die Gruppe um 18:30 Uhr den Dom St. Stephan.
(Gruppe der aus Grafenau startenden PilgerInnen vor der Kirche in Grafenau Richtung Passau und Osterhofen)
Mit dem Freitagmorgen fiel dann der offizielle Startschuss der Jugendfußwallfahrt, die dieses Jahr unter dem Motto „Zukunftszeit – Einheit in Vielfalt“ stand. Viele hundert Gläubige versammelten sich zunächst im Dom um einen Gottesdienst unter der Leitung von Domkapitular Hans Bauernfeind zu feiern und sich für die anstehende Wegstrecke einzustimmen. Über die Pausen Vornbach und Pocking ging es dann wie jedes Jahr nach Malching, dem Zielort für Freitag. Der Weg dorthin, wurde jedoch den WallfahrerInnen durch eiskalte Temperaturen, nicht endender Regen und allen voran permanenten Wind erheblich erschwert, sodass alle froh waren die Glocken der Kirche von Malching zu hören. In den unterschiedlichen Quartieren wie beispielsweise Münchham und Ering konnten sie sich im Anschluss aufwärmen, erste Blessuren behandeln und darauf hoffen, dass das Wetter am nächsten Tag besser sein möge.
(Wallfahrtszug am Freitag, Höhe Neuhaus am Inn)
Diese Hoffnungen wurden am nächsten Tag erfüllt! Schon bei der Aufstellung in Ering blitzen einige Sonnenstrahlen durch die Wolken. Diese Entwicklung hob schlagartig die Stimmung des ganzen Zuges, was man an den vielen Gesängen festmachen konnte, die den ganzen Zug Richtung Simbach durchzogen. Durch den Wetterumschwung wuchs auch die Zuglänge erheblich an, was in den Pausen Simbach und Stamham sichtbar wurde. Gestärkt durch den obligatorischen Erdbeerkuchen in letztgenannter Pause, ging es dann auf die letzte Etappe. Begleitet wurden wir dabei dieses Jahr von Bischof Stefan Oster, der sich in Marktl anschloss und mit dem wir im Gebet, im Gesang und Gesprächen Richtung Altötting pilgerten. Mit zwei Minuten Verspätung hatten wir es dann um 17:32 Uhr geschafft!
(Die letzen Meter bis zum Ziel)
Überwältigt von den Emotionen, der Erleichterung durchgekommen zu sein und voller Dankbarkeit zogen wir in die Basilika ein. Die Freude kannte dabei keine Grenzen und so dauerte es lange, bis wir uns kurz ausruhten um am Samstagabend dem feierlichen Gottesdienst mit Bischof Stefan Oster und der anschließenden Lichterprozesssion und dem Gottesdienst am Sonntag beizuwohnen. Gestärkt von diesen Glaubenserfahrungen und Eindrücken ging es im Anschluss wieder in unseren Alltag.
Zum Abschluss dieses Artikels möchten wir noch den vielen J-GCLerInnen danken, die in so vielfältiger Weise an dieser Wallfahrt mitgewirkt haben. So gab es nicht nur viele die auf beiden Routen mitgegangen sind, sondern sich auch in Absperrteams, als Trucker und Zugsspitze engagiert haben. Ihr habt dazu beigetragen, dass diese Wallfahrt wieder ein Highlight war!
(Die Fahnen der GCL-MF und GCL-JM in der Zugspitze der Route von Passau)
(Pilgernde J-GCLerInnen auf er Osterhofen-Route)
©liegen bei Birgit Klein und Florian Kronawitter die uns dankenswerterweise die Fotos zur Verfügung gestellt haben